Donnerstag, 13. Februar 2020

TCLV20 - 01 Durch Südost Thailand

TCLV20 - 01 Durch Süd Ost Thailand




Maria, Ralf und ich sind mit
der Lufthansa in Bangkok gelandet.
Als wir am Flughafen unsere Räder zusammenmontiert hatten
,

radelten wir auf der Autobahn Richtung Osten. Wir haben knapp 2000 km vor uns, um das chinesische Meer in Hue Vietnam zu erreichen. Da ich diesesmal wegen meiner Post OP Schmerzen am Bein keine ausgedehnten Bergtouren eingeplant habe, müssen wir leider auf die interessanten nordöstlichen Berge Thailands verzichten und im Flachland" nach Kambodscha einreisen.
Thailands Südosten ist flächendeckend mit Industrieanlagen und Agrarindustrie und damit mit einem unvorstellbaren Netz an autobahnähnlichen Straßen zugebaut. Wenn man dieses Umland von Bangkok nicht mit dem Zug überwinden will, so bleibt nichts anderes übrig, als sich durch zu kämpfen.


Uberall ist der Verkehr dicht, aber man hat nie das Gefühl, man sei gefährdet. In meiner Tourenplanung habe ich versucht, möglichst kleine Straßen zu wählen. In Zentral Thailand (Von Tak aus dem River Ping nach Süden folgend) war das wunderbar, schmale betonierte Wege entlang des Flusses, schöne Dörfer und Gärten und vor allem kaum Verkehr. Doch hier war jede winzige Nebenstraße, die ich ausgesucht hatte, vierspurig oder im Ausbau zur Autobahn. Die vielen Schnellstraßen, die wir überqueren mussten, stellten ein weiteres Hindernis dar. Erst links einfädeln (Linksverkehr!!), dann irgendwie versuchen, eine Lücke zwischen den vorbeirasenden Autos zu erwischen um auf die dritte rechte Spur zu wechseln, die einen U-turn ermöglichte. Auf der andren Seite wieder: gucken, Luft anhalten, drei Spuren rübersausen und auf der Seitenspur weiterfahren, bis man wieder links abbiegen kann. Puuh!!!



Unendlich viele Fischteiche, Obstplantagen, Hähnchen- und Schweinemastbetriebe wechseln einander ab. 
Ralf hat recherchiert:
Thailand hat ca. 70 Millionen Einwohner und ist ca. 1/3 größer als Deutschland. Das Bruttosozialprodukt wächst um ca. 4%. Nicht schlecht. Es gilt als Schwellenland. Langsam entwickelt sich eine Mittelschicht. Die Bevölkerung schrumpft sogar leicht (-0,3% p.a.). Eine Frau hat durchschnittlich „1,4Kinder“ (wie in Deutschland) – auch ein Indikator für zunehmenden Wohlstand. Damit einher geht aber eine Industrialisierung des Landes. Auch durch solche Gegenden fahren wir. Keine Augenweide. Eine der Haupteinnahmequellenallerdings ist der Tourismus. 2019 kamen ca. 40 Mio. Touristen ins Land. Bangkok ist übrigens die meistbesuchte Stadt der Welt. Mehr als Frankfurt!



Endlich wird auch die Strecke schöner und weniger befahren. Zwischen dem Khao Khia Nationalpark und seinem gegenüberliegenden Nationalpark lässt sich prima radeln. Das Auge hat viel zu schauen, Obstbäume - vor allem Mangos und Duranfrucht -   und bewaldete Hügel.
Wir hatten geplant, hier in einem Resort zwei Tage zu bleiben und mit dem Rad Ausflüge durch den Dschungel des NPs zu unternehmen zu den dort angekündigten Wasserfällen zu unternehmen. Aber die allgemeine, schon seit Jahren anhaltende Trockenheit im Tiefland des Südosten Thailands und Kambodschas hat Spuren hinterlassen. Ausgetrocknete Flüsse, Wasserfälle und viel trockener Wald. Da schien uns ein Ausflug nicht lohnenswert. Das Firefly Chalet Hotel liegt romantisch eingebettet an einer  bewaldeten Bergflanke. Ist aber völlig leer. Saison wohl beendet. Trotzdem lassen sie uns - wohl schwarz - eine Nacht - nicht gerade billig übernachten und wir genießen die Ruhe und das Ambiente.








Schließlich erreichen wir den Golf von Thailand. Hier gibt es nun auch wieder Tourismus. Dort, wo wir ankommen hat er noch nicht alles zerstört. Zwar hat man auch hier schon ein paar Betonklötze hingesetzt, dominierend ist aber immer noch ein eher kleinteiliges Angebot. Viele Mopeds mit Seitenwagen, die irgendwelche Speisen oder sonstigen nützliche Dinge anbieten, kleine Restaurants, Thaimassagen in Wellblechhütten  und kilometerlang schöner Strand. Am Ban Phe Beach haben wir ein hübsches kleines Resort, baden, sonnen die blassen Stellen, wo die Sandalen beim Radeln keine Sonne ranließen. Unser Beach liegt genau gegenüber von der berühmten Touristeninsel Ko Samet.
Und weils so schön war, haben wir nach einer Tagesetappe von 75 km gleich wieder einen Relaxhalt am Lao Bao Beach gemacht. Man gönnt sich ja sonst nichts und das Chinesische Meer ist noch weit weg.









An der Küste geht's weiter Richtung Osten. Schöne Radstrecke mit vielen Fischerdörfern und schönem Meerblick. Nun biegen wir ab nach Norden und erreichen als Tagesziel Chantabury. 
Zwei Tage später erreichen wir die Grenze von Kambodscha vor Pailin. as Visum hatten wir schon im Pass, so dass es keine Probleme an diesem kleinen Grenzübergang gab.








1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Liebe Maria lieber Ralf, lieber Thomas,
was für ein inspirierender uns unerwartet schöner Abend in Savannakhet/Laos.
Ich hoffe, Euer Spezialmix (Spy/JoWa!!!) steckt Euch am Samstag nicht zu sehr in den Beinen.
Save trip & take care!
Liebe Grüsse
Armin