C2C 005 Kentucky - Appalachen



Hinter Breaks Interstate Park mit dem wirklich eindrucksvollen „Great Canyon of the South“ verlassen wir Virginia und kommen nach Kentucky. Nur der Wechsel von einem Bundesstaat zum anderen, zunächst nicht bemerkbar außer durch ein Schild am Straßenrand. Und trotzdem tun sich andere Welten auf. Die Straßen sind merklich schlechter, waren sie vorher einigermaßen sauber, ist jetzt überall an den Rändern Plastikmüll unser stetiger Begleiter. Immer noch gibt es hübsche Anwesen, aber ein gutes Drittel der Häuser sind Trailer, schmale, langgestreckte Mobil-Homes, transportabel, auf Steinern aufgebockt, billig. Einzeln oder auch zu mehreren in kleinen Siedlungen aufgestellt. Viele dieser Trailer sind zugemüllt, umgeben von allerlei Gerätschaften, ausgedienten Kühlschränken, verrottenden Autos. Auch viele Häuser oder Trailer selbst sind verlassen, verrotten vor sich hin.

Es ist die schiere Armut, die uns hier begegnet, Dritte Welt mitten in den USA. Wovon diese Menschen leben? Wir wissen es nicht. Angeblich gibt es Kohleabbau, aber nur einmal sehen wir ein Kohlewerk im Tagebau, ansonsten mehrere Zementwerke und weiterhin Weidewirtschaft.




Für uns Radler sehr unangenehm hier im Osten Kentuckys: die chasing dogs. Hunde aller Größen vom Pinscher bis zum Pitbull, die vor Häusern oder am Straßenrand liegen und offenbar geduldig auf ihre Beute warten. Kommt dann ein Radfahrer an, springen sie auf, hängen sie sich einzeln oder zu mehreren bedrohlich an seine Fersen und verfolgen ihn laut bellend. Aber wir waren von anderen Radlern gewarnt und hatten vorgesorgt, mit Pfefferspray in der Lenkertasche. Bislang reichte ein Stock, drohend geschwungen, um die Viecher abzuwehren.





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