Montag, 17. Juli 2023

WB 00g Slowenien - klein, aber fein

 14.07.2023  Ogulin - Dolenjske Toplice  81 km, 840 HM  rauf

15.07.2023 Ruhetag

Diese Tour auf Komoot

Nach 35km erreichten wir wieder einmal eine Grenze,,die zum Nachbarland Slowenien. Ohne Kontrolle fuhren wir weiter. 

Das Land war weiterhin sehr gebirgig, wir durchfuhren ein weites Tal, mussten über 400 Höhenmeter auf einen Kamm hoch strampeln. Und doch merkten wir schnell, dass wir ab der Grenze in einer anderen Welt waren. Das Tal war dichter besiedelt, es war vorbei mit verlassenen und verrottenden Häusern, stattdessen bildhübsche, herausgeputzte neue oder renovierte Häuser und Bauernhöfe, neue Traktoren, das Tal war intensiv bewirtschaftet, Mais, Getreide, Wiesen wechselten sich ab, dafür gab es weniger Wildblumen. Alles wirkte gepflegt und aufgeräumt, wir fühlten uns wie im bayrischen Voralpenland. selbst die Zwiebelkirchen passten dazu. Der Lebensstandard ist in diesem Land mit nur 2,1 Mio Einwohnern merklich höher als in den anderen Staaten des ehemaligen Jugoslawien, laut Index doppelt so hoch wie in Kroatien , und das war wohl auch schon zu jugoslawischen Zeiten und davor so. Nicht umsonst war Slowenien das erste Land, das sich von Jugoslawien unabhängig erklärte. Warum dieser Unterschied?  Sind es die Jahrhunderte unter österreichischer Verwaltung, die größere Nähe zum Westen, die andere Mentalität?

Abends erreichten wir  Dolenjske Toplice, einen Kurort mit Thermalbad. Wir zelteten auf einem schönen Campingplatz am Fluss Krka,  blieben noch einen Tag und ließen einfach Gott einen lieben Mann sein. 




16. 07.2023. Dolenjske Toplice - Ljubljana. 71 km, 820 HM

Tour auf Komoot

Weiter ging es entlang des Flusses Krka durchbringen sehr schönes Tal. Es war Sonntag, und so war auch die Atmosphäre. ruhig, sonnig, mit wenig Verkehr, zumal wir überwiegend Seitenstraßen benutzten, die an Wiesen, Maisfeldern und Bauernhöfen vorbei führten. Der Tag war extrem heiß, bis zu 36 Grad am Nachmittag, so dass wir mehrere Pausen einlegten. Vor dem Ort Gavrocec gönnten wir uns eine Mittagspause in einem Gasthaus, in Gesellschaft von zahlreichen Familiengruppen,  die hier ihr sonntägliches Festessen einnahmen. Die Menschen in den Balkanländern, das stellten wir immer wieder fest, essen gern und viel. Wir teilten uns meist eine Portion, weil sie für einen allein kaum zu schaffen war. 

Abends kamen wir, reichlich erschöpft, in Ljubljana an und fanden in einem Hostel in Innenstadtnähe Unterkunft. 

17. - 22.07.2023 Ljubljana 

Die Stadt Ljubljana ist ein absolutes Schmuckstück. Mit knapp 300 000 Einwohnern ist sie überschaubar, der Innenstadtbereich wirkt eher wie eine Kleinstadt. Hoch über der Stadt trohnt, wie sich’s gehört, eine Burg, und die Innenstadt ist geprägt von Gebäuden in Jugendstil und Barock, es gibt erfreulich viel Grün, der Fluss Ljubljanica windet sich durch die Stadt. Es war eine gute Idee, die Innenstadt komplett als Fussgängerzone zu gestalten, so dass man gemütlich durch die Straßen und auf der sehr schönen Promenade am Fluss entlang schlendern kann. Besondere Wahrzeichen sind die Dreifachbrücke,  die Drachenbrücke, der Marktplatz sowie zahlreiche repräsentative Gebäude. Nette Cafés, Restaurants und Bars laden ein, es fehlen in der Innenstadt jegliche großen Marken und internationalen Ketten, die ansonsten die Großstädte auswechselbar machen und ihnen ein Stück ihrer Individualität rauben. Stattdessen gibt es viele kleine, lokale Geschäfte. Dies alles verleiht der Stadt ihren unvergleichlichen Charme. Sie ist zudem nicht mit Touristen überfüllt, und es sind offensichtlich vor allem junge Menschen, die sich von ihr angezogen fühlen. Wir waren beide von dieser Stadt begeistert, fühlten uns hier sehr wohl und es war für uns der krönende Abschluss einer wundervollen Tour.















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