Samstag, 23. April 2016

9 Rückblick auf die Radtour durch Kuba


 9 Rückblick auf unsere Kuba-Radtour Januar/Februar 2016

Vom 11.1.2016 bis10.3.2016 waren Heiner und ich auf unserer neuen großen Radtour 2000 km kreuz und quer durch Kuba. Hin- und Rückflug non stop mit Condor waren problemlos. Die Räder wurden für je 70 € pro Flug befördert. Heiner hatte seins mit ein bisschen Pappe gesichert. Ich habe meins in eine feste Plastikfolie gesteckt und mit Küchenfolie umwickelt. Beide kamen jeweils heil an.
Mit einem Großraumtaxi auf dem Hinflug und einem Kleinlaster aus den 50er Jahren auf dem Rückflug überbrückten wir die blöd mit dem Rad zu fahrende Strecke Flughafen - Altstadt La Habana. Dass Kondor auf dem Inlandterminal 2 startet und landet, weiß allerdings kaum ein Taxidriver, so daß wir auf dem Rückflug erst einmal auf dem falschen Terminal landeten und noch mal ein Taxi nehmen mussten.
Unsere Touren durch Kuba waren im wesentlichen mit dem Buch „Bicycling Cuba“ von Wally und Barbara Smith (backcountrypress) geplant. Dieses Buch mit genauer Streckenplanung ist zwar schon 2004 erschienen, vor allem die Informationen über Casa Particulares und Restaurants sind nicht mehr up to date , aber die Strecken sind nach wie das non plus ultra.
Alle unsere Tour Etappen gibt es für das GPS auch als gpx Dateien. Außerdem sind sie im Tour-Tagebuch genau beschrieben.

Hier könnt ihr euch die gpx Daten  der geplanten Tour  runterladen: gpx tracks Kubatour

Hier könnt ihr die gpx tracks der real durchgeführten Tour runterladen: gpx track gefahrene Tour


 Hier könnt ihr unser Touren - Planung als PDF Datei runterladen:    Tourentagebuch Kuba

Hier könnt ihr ihr unser Tourentagebuch der realdurchgeführten Tour runterladen:

Hier die Filme (1-6) von unserer Radtour kreuz und quer durch Kuba:

                Film 1 Kuba                   Film 3 Kuba                   Film 5 Kuba
                            
                            Film 2 Kuba                   Film 4 Kuba                    Film 6 Kuba































West Loop

Zuerst sind wir die 800 km lange Route durch Westkuba gefahren.
Das Wetter war geprägt von einem frio frente aus dem Norden nach dem anderen. Viele Regengüsse, oft kalte Nächte. Das war fürs Radfahren nicht so übel. Da zwischendurch immer mal wieder die Sonne schien, war auch das Erkunden der Landschaft und der Orte von vielen schönen Momenten geprägt. Ein Karibikfeeling an den Stränden kam allerdings nie auf. Unser Vorhaben, in Maria la Gorda – einem der eindrucksvollsten Tauch- und Schnorchelgebiete – uns die Korallen und bunten Fische anzuschauen, wurde von heftigen Karibikstürmen weggefegt. Wunderschön, auch bei mäßig gutem Wetter – war dann die Tour auf kleinen, einsamen Bergstraßen – vorbei an den berühmten Orten Vinales, Soroa und Las Terrazas – zurück nach La Habana. 




Die ganze Tour ist mit dem Rad gut zu befahren. Die Straßen sind wie leergefegt. Motivierend ist, dass man als Radler permanent die Mehrzahl der dort verkehrenden Fahrzeuge, nämlich Ochsenkarren und Pferdekutschen locker überholt. 



In den Orten lassen sich inzwischen überall gute Casa Partikulares (also Privatpensionen) finden. Meistens empfehlen die Gastgeber ein geeignetes Casa im nächsten Zielort und melden einen schon mal telefonisch dort an. In ganz Kuba sind die Preise ziemlich gleich: 25CuC für ein Doppelzimmer, 5 CuC für ein opulentes Frühstück, das bis zum Abend anhält und 10 CuC für ein Abendessen. Soviel Langusten haben wir noch nie gegessen.


Ost Loop
Wieder zurück in La Habana, haben wir die Zeit genutzt, uns eine Visumsverlängerung für weitere vier Wochen zu holen. Das ist immer ein etwas größerer Akt. Das Ticket für den Bus von La Habana bis Santiago de Cuba hatten wir bereits ganz am Anfang unserer Tour gekauft. Das Busnetz mit Viazul ist gut ausgebaut und sehr zuverlässig (was man vom Zugnetz noch nicht sagen kann). Doch es empfiehlt sich, schon mindestens eine Woche, wenn nicht noch länger, vorher das Ticket klar zu machen, denn die Plätze sind schnell ausgebucht. Im Viazul-Bus das Rad mitzunehmen, war ganz easy und wir hatten nie Probleme. Man muss halt mindestens eine Stunde vor der Abfahrt am Terminal sein. Kauft dann erst das Ticket für das Rad. Montiert das Vorderrad und den Sattel mit Sattelstütze ab und stellt den Lenker längs. Dann hilft man dem Chauffeur, das Rad in das Gepäckabteil stehend unterzubringen. Danach kann man nur hoffen, dass es das Rumpeln auf Kubas maroden Straßen bis zum Ziel heil übersteht. 

Die Busse sind ganz bequem und wir hatten mehr Platz als im Condor Flieger. Aber Vorsicht: Immer eine warme Jacke mit an Bord nehmen. Air Kondition kann eklig kalt ziehen. Der Bus hält oft genug, um eine Toilette aufzusuchen und um etwas zu essen. In Santiago haben wir dann auch sofort die Tickets für die Fahrt von Bayamo bis Santa Clara und zum Schluss von Trinidad bis La Habana gebucht, nachdem wir noch mal sorgfältig unsere Zeitplanung für die nächsten Touren durchgerechnet hatten und genug Puffer enthalten war.


Nun gings los auf unsere geplante Ost-Loop Tour. Wir wollten 900 km entlang der Nordküste, dann auf der berühmten Passstraße La Forola über das Gebirge an die Südküste und dort hunderte von Kilometern entlang der Karibik bis Bayamo radeln. Doch was nutzt die schönste Planung, wenn das Wetter nicht mitspielt und die Diarrhö zuschlägt. Dauerregen machte die z.T. lehmigen Erdstraßen unpassierbar, Motivation und Kräfte, tagelang im Regen durchs Gebirge zu radeln und zu schieben, waren auf ein Minimum gesunken. So entschlossen wir uns, die Planung zu ändern und eine andere Ost-Loop Variante auszuprobieren, die uns ohne Gebirge wieder nach Santiago an die Südküste bringen sollte. Dabei haben wir dann auch noch so wundervolle Städtchen wie Gibara kennengelernt. 



Begeistert waren wir dann mehrere Tage in Santiago und sind die wirklich atemberaubend schöne Küstenstraße entlang der Karibik bis Bayamo gefahren. Diese Küstenstraße ist ideal für Radler: Vom Hurrikan größtenteils zerstört, fahren praktisch kaum Autos entlang und man hat Karibik und Sierra Maestra ganz für sich.







Zentral – Loop
Von Bayamo aus sind wir dann mit dem Viazul Bus bis Santa Clara in Zentralcuba gefahren.
Viel Zeit war von unseren zwei Monaten nicht mehr übrig. Also haben wir unseren geplanten Zentral Loop fast halbiert und uns auf das Erradeln der Städte Santa Clara, Cienfuegos und Trinidad beschränkt – denn hier gab es viel zu sehen und zu erleben.




Mit dem Bus gings zum Schluß wieder zurück nach Havanna.





Kuba mit dem Rad – echt klasse!!!





1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Lieber Thomas,
Ich habe deine Seite mithilfe meiner Enkel gefunden und bin beeindruckt! Herzliche Grüße, einw gute Genesung und frohe Weihnachten aus der Uniklinik in Mainz! Heinz