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Unser Standort und Tourenverlauf
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Inzwischen haben wir Laos verlassen. Aber wir kommen wieder, im Januar und weiter im Süden. Denn wir haben uns in dieses kleine Land ein bisschen verliebt. Es hat einen besonderen Charme, wirkt beschaulich und knuffig. Die Menschen sind friedfertig, eher bescheiden-zurückhaltend, sehr emsig und anscheinend immer gut drauf. Sie leben einfach in kleinen Orten mit Stelzenhäusern meist aus Bambus, auch die Städte sind überschaubar, der Verkehr hält sich in Grenzen, was für uns sehr angenehm war. Auf den Straßen dominieren Mopeds, selbst auf Schülerparkplätzen an Schulen ist das so, zumal es offenbar keine Altersbegrenzung nach unten gibt. Es gibt etliche Pickups, aber wenig normale PKWs. Uns fiel auf, dass es so gut wie keine Übergewichtige gibt, die Menschen sind durchweg klein und schlank, mit schmalen, schön geschnittenen Gesichtern. Sehr hübsch ist der knöchellange Wickelrock, den die meisten Frauen tragen. Aus jedem Haus, an dem wir vorbei fuhren, kamen ganze Scharen von Kindern, winkend, mit strahlenden Gesichtern und einem lachenden "Sabadiiih".
Wir fuhren oft einhändig, weil wir unentwegt zurück winkten und hatten abends Muskelkater vom ständigen Lächeln. Ob es auch hier so häufig ADHS oder psychische Probleme bei Kindern gibt? Wir können es uns nicht vorstellen, denn sie wachsen sehr natürlich auf, immer mit anderen zusammen in Großfamilien, immer draußen, und werden vor allem sehr liebevoll behandelt. Oft haben auch die Papas die Babys umgewickelt. Nie haben wir ein rüdes Wort gegenüber einem Kind wahrgenommen.
Unsere Route führte uns kreuz und quer durch Nord-Laos, um möglichst viele schöne Gegenden zu sehen. Von der Grenzstadt Houayxay ging es zunächst in zwei Tagen die Nationalstraße 3 Richtung Nordosten bis Louang Namtha, durch bergige Landschaft vorbei an zahlreichen Dörfern hier lebender ethnischer Minderheiten.
Dann weiter nach Süden bis Oudomxay, um dann wieder nach Südwesten auf der N2 nach Pakbeng am Mekong zu radeln. Diese Strecke war eine der schönsten, die wir gefahren sind. Mit vielen Aufs und Abs, die wir schon gewohnt sind, führt sie erst durch ein enges Tal mit Dschungel, dann durch zahlreiche Dörfer, um die Häuser liebevoll gepflegte Gemüse- und Kräutergärtchen.
Und natürlich Reisanbau, Bananen, Maniok. Im gemütlichen Backpackerdörfchen Pakbeng, landen die Slowboats aus dem Norden. Wir sind mit unseren Rädern zugestiegen und den Mekong bis Luang Prabang hinab gefahren. Das war dann auch wunderschön bei herrlichem Wetter auf diesem naturbelassenen Fluss, sie dauerte 7 Stunden und führte zu beiden Seiten an steilen Berghängen mit ursprünglichem Waldbestand vorbei. Es gab unterwegs nur wenige kleine Siedlungen.
abenteuerlicher Ausstieg 6 km vor Luang Prabang |
Papayasalat |
Riversight Guesthouse am Nam Ou |
um dann mit einem kleineren Boot, ganz für uns und unsere Fahrräder, den Ou bis nach Muang Khua weiter zu fahren. So fuhren wir durch herrliche Karstberge, die sich kegelförmig zu beiden Seiten erhoben. Später war der Fluss gesäumt von Bergreis-, Maniok- und Maisfeldern sowie weidenden Kühen und Büffeln. Fischer begegneten uns mit ihren Booten und Gold wurde geschürft, per Hand mit einem breiten Sieb, aber auch maschinell mit drei großen, reichlich verrosteten Anlagen. Von Muang Khua dauerte es nur noch 1 1/2 Tage über die Berge bis zur vietnamesischen Grenze.
Fischer am Nam Ou |
sie wartet aufs nächste Boot |
viele Stromschnellen und Untiefen |
Welse (Catfish) direkt vom Boot |
Goldschürferfabrik |
Unsere Haupt-Nahrung in Laos bestand aus Nudelsuppe, manchmal bis zu dreimal am Tag, morgens, mittags und abends. Das ist hier irgendwie neben Klebereis das Nationalgericht und überall zu haben, mit kleinen Stückchen Fleisch, vielen Kräutern und, woran wir uns schon gewöhnt haben, scharfer Chili-Paste. Es schmeckt lecker. Weniger appetitlich fanden wir Ratten, die zuweilen an Ständen am Wegrand aufgereiht waren, zum Verzehr bestimmt. Sie gelten hier als Köstlichkeiten.
Die Aussage im letzten Post, dass mit den Rädern alles in Ordnung sei, erwies sich leider als vorschnell. Thomas tolle, hydraulische Hinterrad-Scheibenbremse funktionierte plötzlich nicht mehr. Das Öl war ausgelaufen, und es gab weit und breit weder Ersatzteile noch Mechaniker, die das hätten reparieren können. Und zu Stefans großer Enttäuschung wagten wir uns auch nicht selbst dran. So improvisierten wir. Heiner bekam eine Felgenbremse eingebaut, sein Rad hatte die Vorrichtung dafür, und Thomas bekam Heiners mechanische Scheibenbremse. Einmal um die Ecke gedacht, aber es funktionierte. So konnten wir weiter fahren zu unserem nächsten Etappenziel: Vietnam.
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