In Chiang Mai schlängelten wir uns durch den wuseligen Verkehr auf winzigen Straßen entlang des Mae Ping, bald erreichten wir Reisfelder und Gemüsegärten.Es ging nach Norden, bis wir auf dem Highway 107 trafen, dem wir nun folgten.Die Strecke war gut asphaltiert und hatte einen breiten Seitenstreifen, der Verkehr war moderat. Schnell hatten wir uns auf den Linksverkehr eingestellt, die Rückspiegel waren schon versetzt. Die Siedlungen zogen sich über viele Kilometer die Straße entlang. Die Strecke war eben, gerade richtig für den ersten Tag zum Einfahren. Nach 85 km übernachteten wir in einem richtig komfortablen Resort in Chiang Dao, ein Bungalow nur für uns.
Bei den Unterkünften wurden wir sparsamer, die DZ kosteten zwischen 350 und 500 Baht, also zwischen knapp 10 und 14€. Zelten und Kochen auf dem Camping-Kocher wie in Patagonien ist nicht mehr, das thailändische Essen, überall in kleinen Restaurants und Küchen am Straßenrand günstig zu bekommen (umgerechnet zwischen 80Cent und 3€), ist hervorragend. Mittags begnügen wir uns mit einer leckeren Nudelsuppe, Reisnudeln natürlich, und abends gibts dann ein köstliches Essen, Reis, immer, häufig mit Meeresfrüchten oder Fisch und tollen Soßen mit exotischen Gewürzen. Aber scharf, obwohl wir schon immer "no spicy" bestellen fühlen wir uns wie Feuerschlucker. Vielleicht gewöhnen wir uns ja daran.
Am dritten Tag kommen wir nach Thaton, ein hübsches Städtchen am Mae Kok direkt an der Grenze zu Myanmar. Bekannt ist der Ort durch die Tempelanlage des Wat Thaton, an einem Berghang auf neun Stufen angelegt, mit einem eindrucksvollen stehenden weißen Buddha und einem Bronze-Buddha, auf der Spitze dann ein 45m hoher Chedi, ein schön verzierter Turm. Bevölkert ist die Tempelanlage mit buddhistischen Mönchen, die sich sehr ungezwungen gebärden. Einige spielen Federball, andere, Kinder noch, lassen laut feixend Knallkörper los.
Und dann, am Nachmittag des fünften Rad-Tages, um Punkt 12.oo Uhr, erreichten wir in Chiang Saen den Fluss der Flüsse, die große Mutter, fast 5000 km lang, aus China kommend und durch die meisten Länder Südostasiens fließend: den Mekong. Breit und majestätisch liegt er vor uns, für uns ein erhebender Anblick. Befahren von Langbooten, Lastkähne die größeren, Passagierschiffe die kleineren. Am Folgetag besuchen wir das "Goldene Dreieck", das direkt angrenzt, der Schnittpunkt der drei Länder Thailand, Laos und Myanmar. Berüchtigt ist dieses Gebiet durch die Opium-Produktion, die jahrhundertelang hier stattfand und teilweise auch von den europäischen Kolonialmächten und später vom CIA gefördert wurden.
Aber Opium-Höhlen, in denen wir ein Pfeifchen hätten rauchen können, fanden wir keine mehr. Diese Zeiten sind hier jedenfalls vorbei, Anbau soll es noch in Myanmar geben. Hier kündet lediglich ein Opium-Museum von diesen Zeiten.
1 Kommentar:
Die Häuser erinnern mich entfernt an die Mittelalter-Baugruppe im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim. Welch ein Vergleich... Gruß von der Ute aus Unterfranken.
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