Donnerstag, 30. Oktober 2014

01. Bangkok

Wir sind in Bangkok angekommen, nach einem ruhigen Flug, auch die Fahrräder, diesmal unverpackt, kamen gut an. Mit dem Taxi gings zum Riverview-Hotel, unserer Bleibe für die ersten Tage.
Unser Film "Südostasien 2014" Teil 1
Unser Film Südostasien 2014 Teil 2



 Christiane und Stefan, unsere Fahrradweggefährten von der Patagonien-Tour, begrüßten uns herzlich mit einem Bier auf der Terrasse im 8. Stock. Es gab viel zu erzählen. Unsere warmen Klamotten aus Deutschland konnten wir ausziehen, eine stickig-feuchte Hitze liegt über Bangkok. Auch die Gewitterregen, die ab und zu wolkenbruchartig niederprasseln, kühlen kaum ab. Dafür ist die Klimaanlage nachts eisig-kalt, so dass wir mitten in der Nacht frierend aufwachten.

Die Millionenstadt Bangkok ist ein riesiger Moloch. Von der Terrasse aus sieht man ringsum unzählige Hochhäuser, dazwischen niedrige, teils baufällig wirkende Bauten. Vor uns breit und schmutzig-braun der Fluss Menam Chao Phraya, die Hauptverkehrsader, mit Lastkähnen und Passagierbooten. Unser Hotel liegt in Chinatown. Direkt unter uns ist ein buddhistischer Tempel, Musik und der Duft von Räucherstäben dringt von morgens früh bis abends spät zu uns herauf.


Abends werden klassische chinesische Theaterstücke gegeben, in bizarren bunten Kostümen, vorgetragen in hohen, schrillen Tonlagen. Gefangene Schildkröten und in engen Käfigen eingesperrte Vögel warten darauf, gegen eine Spende freigelassen zu werden. Das verspricht Glück und Seelenheil. Dafür kann man auch eine Art Loszettel kaufen bei ganz in Weiß gekleideten Gläubigen.

Unser Hotel ist umgeben von einem Labyrinth von engen Gassen mit einem quirligen Leben. So einsam und menschenleer es vielerorts in Patagonien war, so bevölkert und eng ist es hier. Überall sind Buden und Essenstände,




Menschen drängen sich durch die Gassen, dazwischen Mopeds und Tuc-Tucs, kleine, offene Moto-Taxis. Hoch aufgeschichtet finden sich alte, verrostete Motorenteile, die in dunklen Werkstätten und in mühsamer Arbeit zerlegt und offenbar wieder verwendet werden. Überall riecht es nach altem Motorenöl. Aber in jeder dieser Werkstätten befindet sich ein Buddha-Schrein, bunt geschmückt und künstlich beleuchtet. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Doch trotz des Gedränges wirkt die Atmosphäre ruhig und entspannt, Nicht ein einziges Mal hören wir eine Hupe, die Straßen sind sauber, überall gibt es blühende Pflanzen, wenn sie auch teilweise künstlich sind.



Nach einem ruhigen Tag, an dem wir nur die nähere Umgebung erkundet und unsere Fahrräder durchgecheckt haben, geht es dann mit einem Boot zum Königspalast mit dem Tempel Wat Phra Keo nebenan. Eine unglaubliche Pracht empfängt uns hier, wie sie in Europa nirgends zu finden sein dürfte. Gebäude aus Marmor, mehrfach gestufte Dächer, mythische Wesen, halb Mensch, halb Tier, aus leuchtendem Gold. Alles ist über und über mit Gold verziert. Wandmalereien stellen das Leben Buddhas dar. Im Zentrum, in einem über und über dekorierten Tempel, erhebt sich auf einem mehrstufigen Altar eine in einem goldenen Gewand gekleidete Buddha-Statue. Wir sind sprachlos vor einer solchen unglaublichen Prachtentfaltung.




Nachmnittags besuchen wir Wat Pho, den Tempel des liegenden Buddha, 45m lang, aus Gold. Perlmutt-Einlagen an den Fußsohlen stellen die Tugenden eines wahren Buddhisten dar. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns eine Massage in einer Massageschule neben der Tempelanlage. Kräftig durchgeknetet kehren wir in unser schon vertrautes Chinatown zurück.




1 Kommentar:

Naira hat gesagt…

Schoen, dass ihr gut in Bangkok angekommen seid. Tolle Fotos und spannender Bericht!