Mittwoch, 4. Juni 2014

Rückblick "Mit dem Rad durch Patagonien 2014"


"Thomas und Heiner on Tour"  

 Rückblick auf unsere Radtour durch Patagonien 2014




Wer sich für unser Tourentagebuch über die 2700 km lange Radtour interessiert, kann sich den Text von Google Drive mit folgendem Link herunterladen:

Tourentagebuch Patagonien


Unser Patagonienfilm   kann hier als 2-Teiler  heruntergeladen werden

 Film 1 Mit dem Rad durch Patagonien

Film 2 Mit dem Rad durch Patagonien


In der Frankfurter Rundschau ist ein Artikel über unsere Tour erschienen    .Zurück vom Ende der Welt

Wer die Tour nachfahren möchte oder mit Hilfe von  z.B   Garmin Basecamp anschauen möchte, kann sich den gpx Track von google drive mit folgendem Link herunterladen:

gpx track Patagonientour



Eine fantastische Radreise ans Ende der Welt, Rückblick

Drei Monate - vom 1.1.2014 bis zum 31.3.2014 - waren wir beide (zusammen 133 Jahre alt)  mit dem Rad in Südamerika unterwegs. Wir sind in Bariloche (Argentinien) gestartet, haben einen kleinen Teil der "Siete Lagos Tour" durch die herrliche Seenplatte nördlich von Patagonien beradelt, dabei die Anden nach Chile überquert und nach 2 Wochen  den Pazifik bei Puerto Montt erreicht. Die Fahrt entlang der "Siete Lagos Tour" nördlich von Bariloche ist ein Radlertraum. Unzählige kleine und große Seen liegen in den Bergketten der Anden eingebettet wie funkelnde Lapislazuli.


Auf breiten asphaltierten Straßen, schmalen Schotterwegen und etlichen Fähren ist das Radeln und Reisen durch die riesigen Lengawälder, die immer wieder von den Schneekuppen der Vulkane überragt werden, ein wahrer Genuß.

Wir haben wild gezeltet an einsamen, romantischen Buchten oder ganz zivilisiert auf Zeltplätzen voller junger, fröhlicher Backpacker aus Chile und Argentinien, die nach der Schule erst mal ihren Rucksack packen und ihr Land erkunden.
Wir erreichten nach 780 km am 20.1.2014 den Pazifik. Die  quirlige Hafenstadt Puerto Montt hat viele kleine Hafenrestaurants und man kann locker ein paar Tage entspannt abhängen.
Vier Tage dauerte dann die Fahrt mit dem Fährschiff Amadeo (vollgepackt mit Sattelschleppern und Containern und ca. dreißig Gästen an Bord) durch die Fjorde Patagoniens bis Puerto Natales kurz vor der Magellanstraße.


Nun sind wir weit im Süden Patagoniens und fahren nach Norden. Unsere Radtour führt uns nun östlich um das 2.größte Inlandeisfeld der Erde herum. Erst lange Strecken durch die Pampa. Guanokos (südamerikanische Kamele), Nandus (südamerikanische Strauße), Gürteltiere, Adler,Geier und  Flamingos und entsetzlicher Gegenwind sind unsere täglichen Begleiter im braunen Farbrausch der Pampa.






Dann entlang der eisbedeckten Berge, der tiefblauen Flüsse und türkisglitzernden  Gletscherseen Südpatagoniens bis dorthin, wo direkt am südlichen Eisfeld alle Straßen enden. Wir radeln zu den großen Attraktionen Patagoniens: den kalbenden Gletschern Perito Moreno und O`Higgins, steigen bis auf die Basislager der weltberühmten Bergsteigereldorados Torres del Paine und Fitz Roy hinauf.





Hinter dem Traumpanorama des  Fitz Roy ist für motorisierte Reisend die Welt zu Ende. Nicht für uns!


 Auf Schleichwegen, kleinen Schmugglerpfaden, über Stock und Stein, Sumpf und Bächen, durch  tief eingefurchte Hohlwege schieben und wuchten wir unsere vollgepackten Reiseräder (immerhin hat jeder von uns ca 30 kg zusätzlich auf dem Rad) und erreichen am 16.2. 2014 Villa O`Higgins - für uns der Anfang, für die, die vom Norden herunterkommen das Ende der Traumstraße aller Velofreaks dieser Welt:  "Carretera Austral". Diese schmale Schotterstraße ist durch die einsame und meist unzugängliche, traumhaft schöne Bergwelt Patagoniens durchgehauen und ist pures Radabenteuer ! Der kalte Regenwald beschert uns einige nasse Tage aber beeindruckende Erlebnisse.



Nach 2/3 der Strecke, verlassen wir die Carretera Austral, die bis Puerto Montt führt, nach Osten, überqueren die Anden und landen wieder in der argentinischen Pampa,



fahren nach Bariloche zurück und haben über 2700 km auf dem Tacho - bei weitem nicht so viel, wie auf unserer Ost-Südeuropatour Frankfurt - Istanbul (siehe unseren alten Blog) dafür aber weitaus abenteuerlicher und anstrengender. Gesund und munter, ohne nennenswerte Pannen, stolz auf unsere Leistungen,  reich beschenkt mit gewaltigen Eindrücken und Radlerfreundschaften, sind wir inzwischen wieder in der Heimat und - wie könnte es anders sein - bereiten bereits unser nächstes Radlerabenteuer vor. Nach der Reise ist vor der Reise. Im Winter wollen wir nach Indochina.


2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

hallo thomas, wir freuen uns schon auf die neue tour und wünschen viel erfolg für planung und durchführung! lieben gruß, sibylle

KiraZlatko hat gesagt…

Ich hätte auch mal wieder Lust auf eine lange Reise mit vielen Höhepunkten. Das letzte Mal waren wir im Passeiertal Hotel.